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Einen komischen Sommer haben wir (bis jetzt) hinter uns gebracht. Gefühlt war er viel zu nass, viel zu kalt und viel zu unbeständig. Nur hier und da ein echtes Highlight mit Sonnenschein und trockener Wärme, so wie man sich einen Sommer wünscht. Laut Statistik des Wetteramts hingegen war es ein „ganz normaler deutscher Sommer“. Nun ja, Statistik eben…
Genau das gleiche gilt nach meinem Empfinden auch für unseren EC Bad Nauheim. Seit der Schlusssirene der Saison 2011/2012 gab es eine „komische Sequenz von Nachrichten“… Gefühlt – war es eine Menge von Negativnachrichten (Lavallee weg, Keller weg, Gare weg, Schwab weg, Stanley weg, …) und nur hier und da ein echtes Highlight (Frank Carnevale neuer Trainer, Thomas Ower neuer Goalie). Und was sagt hier die Statistik dazu? Hm… im Moment wohl noch gar nichts, aber es könnte eine ähnliche Aussage am Ender der Saison stehen; nämlich: eine ganz normale Nauheimer Runde!
Heute, zu Beginn der 2. Augustwoche, sind es keine 7 Wochen mehr bis zum Punktrundenstart. Während andere Teams bereits in der Vorbereitung stecken und teilweise sogar schon Eiszeiten haben, steht bei uns noch nicht einmal die Mannschaft fest. Laut eigener Aussage müssen noch (mindestens) drei Schlüsselspieler verpflichtet werden. Dazu gehören auch die beiden Kontis. Vom Ansatz her ist gegen die Strategie der Roten Teufel sicherlich nichts einzuwenden: Erst eine möglichst starke deutsche Truppe zusammenstellen und dann schauen, wo noch der Schuh drückt um die verbleibenden Schwachstellen mit starken Kontingentspielern zu besetzen. Aber es darf die Frage erlaubt sein: muss sich das wirklich so lange hinziehen? Ist der Markt (an deutschen) Spielern Anfang August immer noch so vielseitig bestückt, dass man sich echte Leistungsträger gezielt herauspicken kann? Dies ist wirklich keine rhetorische Frage! Ich kann sie nicht beantworten, da mir die Innensicht gänzlich fehlt. Auch würde ich mir niemals anmaßen, neue Spieler zu bewerten ohne sie über eine längere Phase regelmäßig (und dazu müssen sie das Trikot der Roten Teufel tragen) gesehen zu haben. Im (alten) Forum gab es bisweilen sehr viele „Insider“, die immer wussten was der eine oder an der Spieler „so drauf“ hatte. Nein, ich gebe unumwunden zu, dass mir dieses breite Personalwissen fehlt, um fremde Spieler realistisch einschätzen zu können.
Natürlich kann man hoffen, dass gestandene Zweitligaspieler wie Daniel Oppolzer und Patrick Strauch in der Oberliga Leistungsträger sein werden. Auch die Verpflichtung von Jan-
Am 24. Juli wurde dazu in den offiziellen News eine Aussage veröffentlicht: „Heute ist der EC eine der Topmannschaften der Oberliga und die Nummer 1 in Hessen. Mittel-
Das liest sich sehr schön – zweifelllos! Doch wer heute mit beiden Beinen im Berufsleben steht und des Öfteren mit „Missions“, „Visons“ und „Objectives“ gequält wird, der lernt es auch zwischen den Zeilen zu lesen. Analysieren wir doch mal kurz was da eigentlich steht und wo sich versteckte Hinweise auf die Zukunft verbergen könnten.
Aussage eins (Topteam und Nr 1 in Hessen) ist sicherlich richtig, wenn man das Ende der letzten Saison als Messlatte nimmt. Da noch keine weiteren Spiele ausgetragen wurden, ist es auch heute noch ein unbestreitbares Faktum. Dass sich unsere Hessendominanz auch in der kommenden Saison fortsetzt, (wurde nicht behauptet und) ist bei der aktuellen Kaderbesetzung der drei hessischen Oberligisten auch nicht unbedingt zu erwarten. Ein Topteam der Liga, bezogen auf den Westen, werden wir sicherlich wieder stellen, denn dass wir uns für die Meisterrunde (= 8. Platz) qualifizieren steht angesichts der Konkurrenz wohl außer Frage.
Dortmund hat erheblich Federn zugunsten Frankfurts gelassen. Mit den „Dortmunder Löwen“ aus Frankfurt sowie den Huskies aus Kassel wird unbedingt, mit den Füchsen aus Duisburg sehr wahrscheinlich wieder zu rechnen sein.
Die Quali zur Zwischenrunden (= 4. Platz) sollte für die Rotweißen ebenso drin sein, aber kein Selbstläufer darstellen. Wenn Frank Carnevale auch heuer nur einen Bruchteil seiner Motivationskünste von 1997/1998 aufzubringen versteht, dann wird er den Jungs (wer immer auch noch zum Team stoßen wird) den nötigen Dampf machen um in die Zwischenrunde einzuziehen. Was dann kommen wird, ist aus heutiger Sicht wohl noch völlig offen. Der Osten hat nominell mächtig aufgerüstet, allen voran Halle und Leipzig. Die Gleichung der letzten beiden Jahre, Zwischenrundeneinzug = Playoffteilnahme wird dieses Jahr keineswegs aufgehen. Bezogen auf die Zielaussage von 24. Juli lege ich mich fest: Ja, wir werden ein Topteam im Westens stellen -
Die nächste Aussage (sportliches Aushängeschild der Region)… nun ja. Wie groß ziehen wir die Region? Welche Sportart meinen wir? In der Wetterau werden wir Aushängeschild bleiben, auch Sportart übergreifend. Im Rhein-
Aussage Nr.3 (langfristig in der 2. Liga Fuß fassen) ist der heikelste Punkt der Zielsetzung. Hier hat wohl jeder erkannt, dass wenn wir über Aufstieg reden, erst einmal unsere hessischen Mitbewerber die besseren Karten besitzen. Bevor die Roten Teufel in einer eingleisigen 2. Eishockeyliga spielen, werden – nach allen Regeln der Wahrscheinlichkeit – Kassel und Frankfurt uns vorausgegangen sein. Da es neben diesen beiden Clubs noch weitere Bewerber aus dem Süden, dem Westen und gegebenenfalls auch aus dem Osten gibt, ist diese Ziel wohl -
Letztendlich hat also obige Zielsetzung eine recht klare Aussage: Zunächst einmal wird sich in Bad Nauheim nichts ändern. Oberliga in ansprechender Form ja, mehr -
Die Hoffnung die mir bleibt, ist, dass nicht immer der bestbesetzte Verein auch am Ende den Sprung nach oben schafft. Sollte der EC die Playoffs auch dieses Jahr erreichen, ist mit einem Frank Carnevale in Bestform vieles möglich. Allein die Euphorie der letzten beiden Jahre ist mir etwas abhandengekommen. Das schadet den Roten Teufel aber nichts, denn sie werden immer auf mich und meine Anwesenheit zählen können. Bei Gelegenheitsfans könnte das jedoch anders aussehen.
Die letzte Saison war -
Ich wünsche dem EC, den Fans und letztendlich auch mir jedenfalls alles erdenklich Gute für die kommende Saison…
6. August 2012
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