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Immer vorwärts EC
Zum Ende der letzten Saison hatte es viel Kritik gehagelt. Spieler, Trainerteam und selbst die Geschäftsführung bekamen so richtig ihr Fett weg. Das erneute Verpassen der Pre-
Anfang April wurde Petri Kujala auch offiziell als Trainer für die kommende Spielrunde bestätigt. Anders als die Wortführer des EC-
Im Mai stand bereits das Gerüst der Mannschaft; weitestgehend bekannte Namen aus dem Team 2014/15, ergänzt um einige (unspektakuläre?) Neuverpflichtungen vom Oberliga-
Die beiden letzten Kontingentstellen wurden im Juni und Juli vergeben. Für die Verteidigung verdingte Kujala den Schweden Joel Johansson, für den Angriff unterschrieb der US-
Mikko Rämö, der finnische Goalie wurde Garant für eine tolle Saison. Foto: Chuc
Nahm man die Anzahl der Dauerkartenbestellungen als Indikator für die Euphorie der Fans, so schien diese etwas hinter der der letzten Jahre zurückzubleiben. Aber doch weniger gravierend als so manch einer befürchtet hatte. Anfang Juni waren knapp 700 Karten an die Fans gebracht; im letzten Jahr zum gleichen Zeitpunkt verzeichnete man nur rund 50 Karten mehr. Was diesmal den Verkauf sicherlich zusätzlich ankurbelte, war die Tatsache, dass erstmals neben der normalen Dauerkarte auch eine sogenannte Jokerkarte angeboten wurde. Sie berechtigte den Käufer zum Besuch aller Saisonspiele, egal ob Vorbereitung, Hauptrunde oder (Pre-
Und noch eine kleine organisatorischen Änderung stand dieses Jahr an: Die Geschäftsleitung hatte beschlossen im Stadion den bargeldlosen Zahlungsverkehr einzuführen, und zwar ausnahmslos. Zu diesem Zweck wurde wie in vielen anderen Stadien bereits üblich ein sogenannter Stadiondeckel eingeführt. Die kleinen Chip-
Im Juli stiegen die Tagestemperaturen hierzulande auf unerträgliche 40°C. Als so gar nichts an Eishockey erinnerte, drangen überraschende Neuigkeiten aus dem DEL2-
Und da wir schon dabei sind über den Tellerrand des Wetterauer Eishockeys zu schauen, noch eine kurze Anmerkung zur deutschen Eishockey-
Doch zurück zum heimischen Verein. Ende Juli kam in der Nauheimer Klubführung noch einmal Hektik auf. Notgedrungen -
Auch neu in dieser Saison: Maskottchen „Hellvis" Foto: Chuc
Die offizielle Saisoneröffnung stieg am 15. August und lockte Hunderte von Schaulustige auf den Nauheimer Aliceplatz. Unterstützt von Medienpartner FFH bot man zwischen Elvis und Rock ´n Roll dem Publikum eine sehr professionelle Mannschaftsvorstellung. In diesem Rahmen präsentierte sich auch das neue Maskottchen „Hellvis". Die knuffige Plüschfigur fand ob ihrem Kuscheltier-
Doch sei’s drum. Der Start in die Punktrunde sah ein Auswärtsspiel in Crimmitschau und ein Heimspiel gegen Aufsteiger Freiburg vor. Klar, dass die Fans angesichts dieser „leichten" Gegner einen Top-
Die Hardcore-
Nun, wer bei dieser Wette gegen Kujala setzte, sollte sich heftig täuschen. Die Mannschaft fand sich und kam Spiel für Spiel besser in Schwung. Auch in der Tabelle kletterte man Stück für Stück nach oben. Am 5. Spieltag sprang man erstmals in die anvisierten Pre-
Spätestens im Herbst hatte sich das Team mit Vehemenz in die Herzen der Fans gearbeitet. Scheinbar verlorengegangene Nauheimer Tugenden, wie bedingungsloser Einsatz bis zur Schlusssirene, wurden wiederbelebt. So wurden wie schon in der Vorbereitung gegen Frankfurt etliche Spiele in den letzten Minuten, ja Sekunden, noch aus dem Feuer gerissen und teilweise gar gekippt. Beispiel SC Riessersee: Am 9. Oktober lag man 58 Sekunden vor Ende der Begegnung gegen die Werdenfelser noch mit 3:4 im Hintertreffen. Doch zwei Tore in der letzten Minute drehten die Partie. Bei 59:03 gelang Dusan Frosch der vielumjubelte Ausgleich. Als ausgerechnet der Ex-
Auf ihm ruhten die größten Hoffnungen für eine stabile Abwehr. Doch Joel Johansson verletzte sich bereits im Oktober und fiel für die komplette restliche Saison aus. Foto: Chuc
Doch im Gegensatz zur letzten Saison, wo ein solches Einknicken eigentlich immer mit einen negativen Ausgang für unsere Farben verbunden war, stemmten sich die Roten Teufel gegen die Niederlage, erkämpfen die erneute Führung und sicherten sich drei Punkte.
Es machte plötzlich wieder Spaß sich diese Mannschaft anzuschauen. Die Fangesänge im Colonel Knight Stadion von „Hessens wahrer Liebe" und den „langen Nauheimer Nächten" strotzten vor Enthusiasmus und wurden endlich wieder voller Inbrunst und ehrlicher Begeisterung geschmettert. Vorbei die peinlichen Zeiten in denen nur eine Handvoll jugendlicher Hardcore-
Henri „Boom, Boom" Laurila kam für Joel Johansson ins Team und lehrte mit seinen „Granaten" die Konkurrenz das Fürchten Foto: Chuc
Fast schon wie jedes Jahr gab es auch heuer wieder einen Langzeitverletzten in der Verteidigung. Doch markierten in den vorhergehenden Saisons die Ausfälle von Dan Ringwald meist Knackpunkte in der Nauheimer Leistungskurve, so konnte die bittere Knieverletzung von Joel Johansson (Ausfall von Oktober bis Hauptrundenende) gut aufgefangen werden. Mit der schnellen Verpflichtung des Finnen Henri Laurila fand man einen Hochkaräter, der auch die letztjährige Unterstellung, Kujala verfüge über keine ausreichenden Verbindungen in die Spielerszene, widerlegte. Der neue Verteidiger, eigentlich nur bis Ende November an den Klub gebunden, verlängerte als Johansson auch über November hinaus ausfallen sollte, für den Rest der Saison und erfüllte somit einen Herzenswunsch von Fans, Team, Trainer und Klubführung.
Möglich machten es die Sponsoren des EC, die den Offensivverteidiger mit dem „Riesenbums" kurzerhand finanzierten. Henri Laurila war rasch zum Publikumsliebling aufgestiegen, denn seine Art Eishockey zu spielen erinnerte sehr an große Verteidiger vergangener, glorreicher Zeiten wie Serge Lajoie oder noch früher „Milchmann" Claire Alexander und Wally Olds.
Je näher es auf Weihnachten und das Jahresende zuging, desto eindrucksvoller präsentierten sich Kujalas Jungs. Ab der Adventszeit eilte man von Sieg zu Sieg, legte sechs Erfolge in Serie hin und drang in atemberaubender Art und Weise bis in die direkten Playoff-
Schon bei der Abfahrt herrscht Optimismus unter den Fans…
… und den obligatorischen Sonderzug-
Einen anderen Glanzpunkt setzte der EC noch abseits von Pucks und Bodychecks. Das dritte Weihnachtssingen der Roten Teufel im CKS besuchten 1100 Teilnehmer und stellten damit einen neuen Rekord auf. Ein ansehnlicher Betrag kam dabei für caritative Zwecke zusammen.
Weihnachtssingen im CKS: Eine kleine Tradition setzt sich immer besser durch und brachte einen neuen Rekordbesuch. (facebook ECN)
Ausgerechnet einen Tag vor Heilig Abend gab es mit 3:7 leider wieder eine Niederlage. Nach dem Heimspiel gegen Tabellenführer Bremerhaven waren sich jedoch alle Besucher einig: diese Niederlage war alles andere als eine Schlappe, denn erstens fiel sie um mindestens zwei Tore zu hoch aus, zweitens hatte man gerade mal vor zwei Wochen dieses Ausnahmeteam sogar in Bremerhaven 3:5 besiegt und drittens hatte man im ersten Abschnitt eine Spitzenleistung gezeigt. Hätte der EC zu diesem Zeitpunkt anstatt mit 2:3 im Hintertreffen zu liegen mit 4:3 geführt, kein „Fischkopp" hätte sich beschweren können. So feierten die gut 3000 Zuschauer auch Minuten nach der Schlusssirene den Verlierer noch mit langanhaltenden Sprechchören.
Schon am 2. Weihnachtsfeiertag machte Nauheim dort weiter, wo man vor Weihnachten aufgehört hatte. In Freiburg und selbst in Kassel holte man jeweils drei Punkte, bevor auch im letzten Jahresspiel am 30. Dezember gegen Riessersee der höchste Saisonsieg eingefahren werden konnte. Diesmal waren über 3800 Besucher im Stadion; wann hatte es das das letzte Mal in einem „normalen" Hauptrundenspiel ohne Derbycharakter gegeben? Sie sahen ein Match zum Zungeschnalzen. 6:1 hieß der Endstand und brachte den Roten Teufel erstmals in der Saison ein positives Gesamttorverhältnis. Die Tore eins bis fünf hatten diesmal Joel Keussen, Maxi Kammerer, Daniel Ketter, Jonas Gerstung und Max Spöttel geschossen, bevor auch Goldhelm Nick Dineen sich in die Goalgetter-
Es gab keinen Grund zum Haare raufen. Kujala machte dieses Jahr alles richtig. Foto: N. Merz
Petri Kujala saß zum Jahreswechsel so fest im Cheftrainersessel wie nie zuvor. Von wegen Weihnachten nicht überleben. Seine Kritiker waren verstummt und hatten sich teilweise sogar online bei ihm für ihre Einschätzung entschuldigt. In der Begegnung mit Riessersee hatte man ihm erstmals auch Fangesänge gewidmet. Auf die Melodie des Gospelsongs „Kumbaya my Lord" sangen hunderte Kehlen „Kujala lala, Kujala…". Wirklich herzerfrischend diese neue, lange vermisste, Spontanität bei den vereinigten Nauheimer Kurven-
Aber auch sein Erfolg blieb überschaubar. Das neue Jahr fand Frankfurt (Rang 6) auf dem schlechtesten Platz aller hessischen DEL2-
Die Gründe für das anhaltende Hoch der Kurstädter waren vielfältig. Zum einen trug die Zusammenarbeit mit der DEG grundsolide Früchte. Förderlizenzspieler standen immer parat und gaben dem Kader eine ausreichende Tiefe auch Ausfälle zu kompensieren. Kujala konnte oft aus einem großen Reservoir an Spielern schöpfen, die alle stabiles Zweitliganiveau hatten. Auch die neue Sicherheit in der Defensive gab dem Nauheimer Spiel einen Schub nach vorne. Torhüter Rämö strahlte Ruhe aus, die im letzten Jahr gefehlt hatte. Mit Backup Felix Bick, FöLi der DEG, stand ein weiterer Top-
Prosit Neujahr! Als 2016 kam, ging man in Bad Nauheim in das 70ste Jahr seit Eröffnung des Eisstadion in der Kurstadt. Mehr Schwung, als ihn die Roten Teufel bis hierher generiert hatten, hätte man sich nicht wünschen können. Am 3. Januar stieg das erste Match des neuen Jahres. Die Verantwortlichen hatten sich etwas Besonderes ausgedacht und das Spiel gegen die Top-
Spektakel zum Auftakt des Nostalgiespiels: Die Fan-
Seit 34 Jahren erstmals wieder „VfL"-
Sie trieben den Zuschauerschnitt hoch auf 2621 Besucher. Nach verhaltenem Auftakt und einem 0:1-
Bedauerlicherweise tat uns das neue Jahr diesen Gefallen nicht. Dem Fan, der sich noch im Spiel gegen Riessersee echauffierte „gar nichts kritisieren zu können", wurde leider viel zu rasch geholfen. Nach dem Hoch folgte die Ernüchterung mit vier Niederlagen in fünf Spielen; Niederlagen, die zum Teil richtig wehtaten. Darunter auch eine 0:4-
Ein Highlight dieser Tage, allerdings ohne Nauheimer Beteiligung, sollte in dieser Chronik nicht unerwähnt bleiben. Im Fußballstadion von Dynamo Dresden fand das erstmals in der zweiten Liga ausgetragene Winter Derby statt. Dresdner Eislöwen und Lausitzer Füchse duellierten sich vor sage und schreibe 31.853 Zuschauern. Der MDR übertrug das Großereignis live und so erreichte dieses Match sicherlich in der ganzen Republik noch eine Großzahl weiterer Zuschauer. Ein Dresdner Freund, der selbst vor Ort im Stadion war, schwärmte von der genialen Stimmung. Die Pausenshows bezeichnete er als das beste Rahmenprogramm, das im neuen Dynamo Stadion bisher präsentiert wurde – Fußballveranstaltungen eingeschlossen! Einfach großartig, dass Eishockey durch solch ein Event in Deutschland nach vorne gepusht wird.
In Bad Nauheim kehrten nach dem kleinen Tief wieder Tage der Zufriedenheit ein. Zwei Wochenenden hintereinander gelang jeweils mit sechs Punkten die maximale Zählerausbeute. Auch Kassel schlug man zuhause deutlich mit 5:2. Obwohl die Nordhessen ein klares optisches Übergewicht hatten, spielten die Rot-
Kaufbeuren führte uns da schon heftiger am Nasenring durchs Stadion. Es war ein Spiel wie gegen Kassel – nur mit vertauschen Rollen. Der EC dominierte optisch das Spiel, kam jedoch wie aus dem Nichts mit 0:2 in Rückstand. Als im zweiten Drittel der umjubelte Ausgleich gelang, brauchten die Allgäuer lächerliche 63 Sekunden, um den alten Abstand wieder herzustellen. Letztendlich ging dieses Match mit 3:4 sehr, sehr ärgerlich verloren. Gerade im ersten Drittel hatte man Chancen zuhauf versemmelt; selbst eine fast zweiminütige 3:5-
Zu diesem Zeitpunkt war der Klassenerhalt bereits gesichert, denn die Pre-
War das ein Fehler, war es Tiefstapelei oder doch weise Voraussicht? Die Meinungen darüber gingen hier auseinander. Nach dem Spiel gegen Kaufbeuren diskutierten einige, ob es gerade die Angst vor der eigenen Courage oder die fehlende Zieldefinition sei, die die Mannschaft so gelähmt hatte. Ganz klar, gemessen an den ursprünglichen Erwartungen, war diese Saison bis dato herausragend – da gab es keine zwei Meinungen. Diese Spielzeit hatte schon so viel Spaß gemacht! Aber noch waren acht Spiel zu absolvieren. Ob da das Motto „schau mer mal…" die richtige Motivationsbasis bildete, mussten die restlichen Spiele zeigen.
D
Die letzten Wochen der Hauptrunde entpuppten sich als eine wahre Wundertüte. Der Trend einer negativen Leistungskurve blieb zwar, doch punkteten die Kurstädter immer dann, wenn man es gerade nicht für möglich hielt. Beispielsweise in Ravensburg, wo ein überraschender 3:4-
Dumm gelaufen, denn Rosenheim und Dresden berappelten sich von ihren zwischenzeitlichen Tiefs und machten wieder mächtig Dampf im Kampf um Platz sechs. Die Lage für die Roten Teufel wurde von Spieltag zu Spieltag brenzliger. Das Polster schmolz unaufhörlich dahin. Am vorletzten Spieltag betrug es nur noch mickrige zwei Pünktchen gegenüber Dresden; Rosenheim hatte sich durch eine Niederlage in Kaufbeuren selbst aus dem Rennen katapultiert. Doch offiziell galt Bangemachen nicht! Immer wieder wurde von Mannschaft und Funktionären beteuert, dass man es noch immer selbst in der Hand habe, aus eigener Kraft die direkte Playoff-
Der Spielplan sah just zu diesem Zeitpunkt das zweite Auswärts-
…und immer wieder Rämö! Nach der Hauptrunde herrscht die einhellige Meinung: Was für ein Glück, dass Keller zu den Huskies ging… Foto: Chuc
Ein Blick auf den DEL2-
Jaaaaawollll! Das Spiel wurde gewonnen! Zweimal Vitalij Aab (ausgerechnet er, der doch in dieser Saison mehr oder weniger ein Schatten seiner selbst geblieben war), einmal Harry Lange und gefühlte tausendmal Mikko Rämö! Ein Spiel wie es der EC schon mehrfach in dieser Saison hingelegt hat. Nach dem frühen 3:0 im ersten Drittel wurde es noch (unnötig) spannend und der finnische Goalie rettete den Teufeln den Hintern. Kujala meinte dann auch auf der Pressekonferenz: „Wie wir gewonnen haben ist mir scheißegal! Wir können anscheinend nur spannend!"
Nachdem der Sieg feststand, war eigentlich nur noch eine Frage offen: Bekommen wir das Playoff-
*
Playoff sind das Salz in der Suppe, das Sahnehäubchen auf der Saison, das Highlight aller Bemühungen… Welcher Spieler, welcher Trainer, welcher Funktionär und welcher Fan ist nicht bis in die Haarspitzen elektrisiert, wenn es nach einer langen, nervenaufreibenden Spielrunde endlich in die hart erarbeitete K.O.-
Genau mit dieser prickelnden Vorfreude gingen die Anhänger des EC Bad Nauheim am 11. März in die ersten DEL2-
Nun, die Erwartungen der Nauheimer Fans waren wieder einmal hoch – wie übrigens bei den Anhängern aller anderen sieben Clubs auch. Zwar galt gerade für den EC das Motto „Alles ist möglich – Nichts ist gefordert", denn die Saison war ja an und für sich schon weitaus erfolgreicher als man es sich erhofft hatte, doch sind wir ehrlich: Spekuliert hat man schon mehr auf den ersten Teil des Mottos – und das natürlich in positiver Erwartung! Zumindest ein drittes Heimspiel in der Best-
Was dann folgte war… nun, zumindest in den beiden Auftaktspielen, enttäuschend! Mit 0:2 nach Siegen startete die Serie, denn in Ravensburg gab es eine knappe 2:1-
Im dritten Spiel legten die Rot-
Was konnte man in Bad Nauheim noch erwarten? Rämö verletzt, Backup-
Am Freitag, den 18. März stieg dieses vierte Spiel im CKS. Jan Guryca, bisher nur als Rämö-
Zu Beginn des zweiten Drittels erhielt Cameron, der Torschütze zum 1:0, eine 5-
Jan Guryca musste ohne Spielpraxis die Playoff-
Diesmal lagen die beiden Referees aber sogar richtig! Die Fernsehbilder zeigten, was im Stadion fast keiner mitbekommen hatte. Cameron hatte einen Stockstich gegen Ravensburg gesetzt und flog berechtigterweise aus dem Spiel. Es war diese doppelte Überzahl, die die Ravensburger für den Ausgleich nutzten. Zu mehr reichte es aber nicht, denn Guryca hielt bravurös und das Team glänzte durch große Aufmerksamkeit. Erst als beide Mannschaften wieder komplett waren, legten die Oberschwaben durch einen platzierten Schuss von der linken Seite einen Treffer vor. Zornig pushten die Zuschauer den EC nach vorne. In der 35. Minute gelang Aab der umjubelte Ausgleich und im letzten Durchgang gelang demselben Spieler gar der 3:2-
Mit diesem Erfolgserlebnis konnten die Fans hervorragend leben. Egal was jetzt auch passieren würde, denn damit hatte man auch in den Playoffs besser abgeschnitten als die Nachbarn aus Frankfurt. Diese hatten schon der bei Durchsage der Zwischenstände der anderen Partien für hämische Schadenfreude auf den Rängen gesorgt, denn sie flogen mit einem Sweep gegen die Huskies im hohen Bogen aus dem Wettbewerb. Gerade das vierte Spiel zuhause am Ratsweg sorgte für gute Laune bei den Fans der „Rübenbauern". 1:8 lautete nämlich der Endstand. So etwas musste jeden Löwen-
Mit Spiel fünf in Ravensburg hatten die Süddeutschen erneut einen Matchball. Lange stand die Begegnung 0:0, doch in der 15. Minute des zweiten Drittels passierte, was man im Nauheimer Lager unbedingt vermeiden wollte: Ravensburg ging in Führung und baute diese im letzten Drittel noch aus. Am Ende stand eine 3:0-
So endete diese Spielzeit am 20. März 2016. Eigentlich nicht dramatisch, aber ein wenig mehr Pepp im ersten Heimspiel, ein wenig mehr Fortune in Spiel drei und fünf… wer weiß wieviel mehr Spaß wir noch hätten haben können. Doch das soll weder Kritik noch Lamentieren auf hohem Niveau sein. Zwischen der Enttäuschung des ersten Saisonwochenendes und dem Ausscheiden in den Playoffs, lagen tolle Begegnungen und eine sehr unterhaltsame Saison. Was die Verantwortlichen erfreuen muss, ist die Tatsache, dass wieder ein Zuschauerzuwachs zu verzeichnen war. Seit 2009/2010 ging es immer nach oben mit den Besucherzahlen. In dieser Saison hatten der EC einen Schnitt von 2630 und das obwohl die Hessenderbys nur ein einziges Mal ausverkauft waren. So kann es doch weiter gehen in Bad Nauheim. Immer vorwärts EC…
Team 2015/2016 vs. Vizemeister VfL Bad Nauheim von 1948 (Fotomontage: Marcel Simon)
Ändern sollte sich hingegen etwas anderes: Die Qualität der Schiedsrichter in der DEL2 muss sich endlich verbessern. Was über die Saison gesehen an Fehlentscheidungen getroffen wurde, geht bald nicht mehr auf die berühmte Kuhhaut. Es kann nicht angehen, dass ein DEL-
Belassen wir es bei dieser kurzen Schiri-
Plakat zur 70-
Wer da Ärger beim Autor dieser Zeilen herauslesen will, ja, der hat recht! Mich ärgert diese Ignoranz. Aber feiern wir 2016 einfach unser „popliches" 70jähriges Eissport-
Euch allen einen schönen Sommer und bis zum September!
30. April 2016
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