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Spätes Happy End
Als die letzte Saison endete, dämmerte eine rosarote Zukunft am Bad Nauheimer Eishockey-
800 verkaufte Dauerkarten waren im Vorfeld dieser Saison ein bemerkenswertes Dankeschön der Fans an die vergangene Spielzeit mit der überraschenden Oberliga Meisterschaft
Und man nutzte die Gunst der Stunde auch sogleich. Ein sehr ehrgeiziges Ziel für den Dauerkartenverkauf wurde ausgegeben. 700 Saisontickets wollte man in diesem Sommer an den Fan bringen. Eine solch stolze Zahl konnte man bisher noch nie veräußern aber die Euphorie tat das ihre und so schossen die Verkaufszahlen täglich in die Höhe. Die Webseite tickerte den Absatz und die ständig steigenden Zahlen spornten auch Wankelmütige an ihre Saisonkarte zu ordern. Viele wollten damit schlichtweg ihren Dank für die Meisterschaft ausdrücken und durch den Kauf Vertrauen in den EC dokumentieren.
Geschickt setzte die Geschäftsführung immer wieder neue Impulse um die Kauflust der Fans nicht abebben zu lassen. Zunächst kam am 4. Mai die Nachricht, dass der Meister-
Klassenerhalt…! Pah -
Die zusammengestellte Mannschaft schürte die Erwartungshaltung der Fans immer weiter, nicht zuletzt weil jede Neuverpflichtung von Pressesprecher Christian Berger als „absoluter Kracher“ angekündigt wurde. Aber irgendwie hatte er ja auch recht, denn mit Jason Pinizzotto kam ein DEL-
Die Euphorie wuchs und wuchs, so dass sich die Verkaufszahlen der Dauerkarten unaufhörlich der Zielmarke von 700 näherten. Und dies alles, wo noch nicht einmal feststand, ob der EC wirklich in der zweiten Liga antreten dürfe. Denn in diesen Wochen beherrschte abseits der Nauheimer Hochstimmung ein ganz anderes Thema die Eishockeywelt, und zwar von der DEL bis in die Oberligen. Grund war der von der ESBG aufgekündigte Kooperationsvertrag mit dem DEB. Der DEB spielte die beleidigte Leberwurst und wollte, quasi als Retourkutsche für die Kündigung nun partout eine zweite Liga unter seiner Führung etablieren. Die Mehrzahl der Zweitligaclubs hingegen favorisierte eine eigenständige, selbstverwaltete DEL2. Diese DEL2 war formal bereits im Mai gegründet worden, sollte 14 Clubs umfassen und damit nicht nur Aufsteiger Bad Nauheim, sondern auch die beiden anderen hessischen Oberligaclubs Kassel und Frankfurt aufnehmen. Angesichts ihrer Leistungsstärke und – wie man meinte – wirtschaftlichen Struktur, sicherlich berechtigte Kandidaten für diese neue Liga und so machte Frankfurt keinen Hehl daraus, dass man davon ausging 2013/2014 nirgendwo anders als in der zweiten Liga zu spielen.
Der DEB aber beharrte auf einer verbandsgeführten zweiten Bundesliga und forderte alle Zweitligisten ultimativ auf für diese zu melden. Wer nicht mitzog, dem drohte der deutsche Eishockey-
In Bad Nauheim schüttelte man ungläubig den Kopf über so viel Ignoranz. Da hatte man nach neun langen und beschwerlichen Jahren endlich den Aufstieg auf sportlichem Wege geschafft und nun dies! Auch Bad Nauheim weigerte sich für eine DEB-
Genau so wurden auch die Planungen fortgesetzt. Ende Juni vermeldete man die Verpflichtung von Matthias Bergmann, dem Top-
Ach Quatsch!!! Wer waren schon Sindelar und Olsen? Wahrlich keine Eishockey-
Vor so viel Weisheit sollte der deutsche Eishockey-
Ihm vertrauten die Fans voll und ganz. Frank Carnevale war Kultfigur und Hoffnungsträger Nr.1 für die Anänger der Roten Teufel.
Für Bad Nauheim war damit auch die offizielle Sportwelt endlich wieder im Lot; für Frankfurt und Kassel hingegen bedeutete es das Aus in ihren Bemühungen ebenfalls zweitklassig zu agieren. In der Main-
Inzwischen war es Ende Juli und die Zeit bis zum Start der DEL2 wurde knapp. Bei Bad Nauheim aber waren noch einige Positionen unbesetzt. Der Dauerkartenverkauf hingegen hatte die Erwartungen sogar noch übertroffen. Der neue Geschäftsstellenleiter Matze Baldys durfte nicht nur 700 sondern sogar 800 Ticketbestellungen verzeichnen. Ein klares Signal, wie sehr das Publikum nach DEL2-
So langsam war es an der Zeit neben dem sommerlichen Konditionstraining auch am Spielsystem und mannschaftlichem Verständnis zu feilen. Dazu ging‘s wie schon im Vorjahr zuerst ins Trainingslager nach Duisburg, wo auch André Mangold als Gastspieler mit trainieren durfte, sich aber letztlich nicht für das Team empfehlen konnte. Ergebnisse bei Vorbereitungsspielen sind zweitrangig, das war jedem klar, aber die ersten Spiele gaben auch nicht unbedingt Anlass für hochfliegende Träume. Beim Oberligisten Duisburg und in Crimmitschau gegen den DEL2-
Doug Murray, einer der beliebtesten Spieler bei EC, verstarb kurz vor Saisonbeginn
Eine Gelegenheit es besser zu machen wurde Bad Nauheim durch einen Stromausfall genommen. Im Rückspiel gegen Crimmitschau schmolz im CKS das Eis unter den Skates der Protagonisten. Nach über einer Stunde Wartezeit musste die Begegnung abgesagt werden. Die eingefundene Fan-
Freitag, der 13. September 2013! Weiß Gott kein gutes Datum für Abergläubige, doch an jenem Abend begann die neue Zeitrechnung für die Roten Teufel. Erstmals in der Geschichte stand ein Bad Nauheimer Team als DEL-
Und man legte nach. Am Sonntag gegen Bremerhaven schossen die Rot-
Der Spielplan schenkte uns am folgenden Freitag erneut ein Heimspiel. Wieder waren es fast 2600 Besucher, die nach einem 4:3-
Co-
Die ganze Saison über war das Colonel Knight Stadion gut gefüllt. Der Zuschauerschnitt brachte wieder einen neuen Rekordwert von über 2300 Besuchern pro Spiel. Eine bundesweite Umfrage von Eishockeynet.de ergab was wir natürlich schon immer wussten: mit 51,4% wurden die Fans der Roten Teufel mit großem Abstand vor Bremerhaven (26,3%) zu den besten Fans der Liga gewählt.
Es liegt in der Natur der Sache, dass es nach einer Tabellenführung nur Freiheitsgrade in eine Richtung geben kann: abwärts! Die Meistereuphorie, der sensationelle Starterfolg und das grenzenlose Vertrauen in die Künste des Trainergotts überdeckten jedoch in den Folgewochen den langsamen aber stetigen Abwärtstrend, dem die Roten Teufel anheimfielen. Natürlich war es jedem klar, dass man nicht jedes Spiel im Hurra-
Für die Nauheimer Fans eine Neuerung: der Goldhelm des team Top-
Im Oktober hielten sich Siege und Niederlagen die Waage; jeweils fünf Erfolgserlebnisse und fünf Niederlagen wurden eingefahren. Wirklich schmerzlich war dabei eigentlich nur die völlig unnötige 0:3-
Je weiter sich das Erfolgsjahr 2013 seinem Ende zu neigte, umso häufiger mehrten sich aber die Anzeichen, dass die von Heinrizi angesprochene Anfangseuphorie etwas aufgebraucht war. Bis Ende November, dem 23. Spieltag, wurde die Luft im Kampf um Platz acht dünner und dünner. Schaute man auf die aktuelle Tabellensituation, so stellte sich die Lage schon brenzliger dar als noch vor Monatsfrist. Inzwischen gab es eine Lücke von sieben Punkten zum Tabellensiebten und nur noch ein einziges Pünktchen trennt die Teufel von Platz neun. Getrübt wurde das Bild auch durch die unübersehbaren Leistungsschwankungen unseres Meister-
Wer dachte der Dezember müsse doch endlich wieder eine Besserung bringen, sah sich gründlich getäuscht. Jener Monat wurde zum dunkelsten Kapitel des Eishockey-
Matt Beca trug in der zweiten Saisonhälfte den Goldhelm des Topscorers
Kapitän Patrick Strauch war stets ein Vorbild für Leidenschaft und Einsatz.
Gründe genug um zu erklären, dass es in den Dezemberspielen für den EC nicht rund lief. Matthias Bergmann wäre jetzt eine sehr willkommene Verstärkung gewesen, denn zeitweise standen mit Marcus Götz, Alexander Baum und Jan Niklas Pietsch gerade mal drei etatmäßige Abwehrspieler zur Verfügung. Abgesehen von diesem großen Problem in der Verteidigung, wollte auch im Sturm nicht mehr alles nach Plan laufen. Nur die erste Angriffsreihe scorte noch im erwarteten Rahmen, von den anderen Reihen ging hingegen nur wenig Gefahr aus. Das machte die Mannschaft anfällig und ausrechenbar für die Gegner. Folge war, dass die Angriffsreihen in fast jedem Spiel munter durcheinander gemischt wurden. Keiner wusste mehr wer eigentlich sein Sturmpartner war.
So forderte Frank Carnevale vehement Verstärkung um die Verletzungen aufzufangen. „In dieser ausgeglichenen Liga kann man nur bestehen, wenn man mit kompletter Abwehr und vier Sturmreihen spielen kann. Wir werden zurückkommen, wenn wir wieder genug Spieler zur Verfügung haben“, so sein immer wiederkehrendes Statement in dem Pressekonferenzen. Eine logische Forderung -
Von wegen „fetter Gewinn“! Die GmbH-
Aber auch mit den Neuverpflichtungen endete die Niederlagenserie nicht. Am zweiten Weihnachtsfeiertag verloren die Roten Teufel in Bremerhaven wieder mit 6:3. Was den Fans sehr unverständlich war: Trotz aller Ausfälle, leistete sich der Trainer sogar den Verzicht auf Kevin Lavallee, und das über mehrere Spiele hinweg. Als „healthy scratched“ (gestrichen, obwohl gesund) wurde er vom Trainer bezeichnet. Was immer das auch auf gut Deutsch heißen mochte, eines stand fest: irgendwie rumorte es im Team. Einige Fans vermuteten gar, dass man gegen den Trainer spiele...
Aber Leute, was ist denn das für ein geistiger Dünnpfiff!!! Wie sollten diese von Super-
Die Antwort kam in Form eines Déjà-
Kevin Lavallee hatte in dieser Saison nicht immer das Publikum hinter sich. Und auch bei Frank Carnevale fiel er in Ungnade. Doch gerade zum Saisonende zeigte er sehr ansprechende Leistung.
Und genau dies ließ die Mutmaßungen wie Pilze aus dem Boden schießen. Konnten da welche nicht miteinander? War Carnevale schon wieder Opfer einer „hinterfurzigen Intrige“ geworden oder war doch er der „ewige Querulant“, der nicht vernünftig mit Vorgesetzten, wirtschaftlichen Randbedingungen und „Aufmuckern“ im Team umgehen konnte?
Frank Carnevale wie ihn die Fans lieben: Impulsiv und polarisierend
Im Internet wucherten sofort die wildesten Gerüchte. Carnevale-
Von EC-
Nun, angesichts spportlicher Rückschläge, wollte er einige seiner Cracks auf der Tribüne schmoren lassen und dafür mit neuen Kräften aufrüsten. Kosten seien ihm dabei völlig egal und die GmbH sowieso… Hauptsache der Erfolg kehre zurück und werde mit seinem Namen verbunden. Die Geschäftsleitung habe dies jedoch kategorisch abgelehnt. Ebenso habe der Trainer ultimativ eine Vertragsverlängerung gefordert, verbunden mit einer erneuten Aufstockung seines Gehalts. Bei nicht Erfüllung der Bedingungen, wollte Carnevale angeblich den Club freiwillig zum 1. Januar verlassen. Wieviel Wahrheitsgehalt in diesen Aussagen steckte, blieb bis heute jedoch unkommentiert...
Und was sagte der Trainer zu alle dem? Nun, in seinem unnachahmlichen Pathos (den man bisher immer geschätzt hatte!) „brach es ihm das Herz“, dass er hier schon wieder vor die Tür gesetzt wurde.
Daniel Heinrizi vertritt eher den ruhigen, sachlichen und analytischen Trainertyp. Bei den Fans kam‘s weniger an.
Bad Nauheim sei nicht irgendeine Stadt; es sei seine zweite Heimat und er habe hier etwas Großes aufbauen wollen. In einem Bildzeitungsinterview ging Carnevale einen Schritt weiter. Er bezeichnete Bad Nauheim als ein „Snake Pit“ (Schlangennest), wo es einige Personen gäbe, die von Anfang an seine Arbeit torpedierten. Er verriet auch, dass er in der letzten Saison als klar war, dass Wolfgang Kurz die GmbH nicht weiterführen dürfe, sogar die gesamte GmbH übernehmen wollte -
Doch zurück zum sportlichen Geschehen. Wie ging es nun in der Kurstadt weiter? Noch vor all den Querelen um die Entlassung des Meister-
Neuer Trainer wurde der Sportliche Leiter Daniel Heinrizi. Ob für den Rest der Saison oder interimsmäßig blieb erst mal offen. Aber der Wechsel bewirkt nicht viel. Trotze einiger Heimsiege vergeigte die Mannschaft immer wieder die Auswärtspartien, bei denen man sich eigentlich einiges ausgerechnet hatte und Punkte auf Rang acht gut machen wollte.
Beispiel Nachholspiel in Kaufbeuren: hier gab es eine nicht einkalkulierte 5:4-
Der Krankenstand blieb unverändert bescheiden, denn neben den Dauerausfällen Ower und Heid war Dan Ringwald noch immer verletzt.
Fotograf Andreas Chuc montierte erstmals in dieser Saison eine Kamera unter dem Hallendach und machte Aufnahmen aus einer völlig neuen Perspektive.
Matthias Bergmann konnte endlich wieder seine Schlittschuhe schnüren, doch tat er dieses überraschenderweise nicht für den EC Bad Nauheim. Er hatte um Vertragsauflösung gebeten und sich seinem Heimatclub Rosenheim angeschlossen, um im familiären Umfeld einen Neuanfang zu machen. Die EC-
Die Mutmacher im Umfeld sprachen noch immer von der Möglichkeit den achten Platz, und damit das erhoffte Saisonziel Playoffs zu erreichen. Wer die Sache realistischer betrachtete, musste jedoch eingestehen, dass wohl lediglich das Heimrecht bei den Playdowns als Ziel anvisiert werden konnte. Zum Ende der Doppelrunde stand Bad Nauheim auf Platz neun; sechs Punkte hinter Weißwasser und acht Punkte vor Heilbronn. Nüchtern betrachtet keine schlechte Platzierung, zumal gerade am letzten Wochenende der Vorrunde die zwei Siege gegen Bietigheim zu Hause (6:5 n.P.) und in Landshut (7:3!!!) durchaus noch einmal aufhorchen ließen.
Die Mannschaft spielte nicht unbedingt schlecht, aber sie spielte unglücklich. Und lag sie erst einmal im Hintertreffen dann vermisste man oft den allerletzten Siegeswillen. Gerade in den Special Teams gab es krasse Unterschiede verglich man das Auftreten in der Zwischenrunde mit den begeisternden Anfangstagen der Saison. Irgendwie hatte man das Gefühl, dass hier eine Truppe spielte, die von der Substanz nicht schlecht war, aber weder ein echte verschworene Gemeinschaft bildetet noch die allergrößte Motivation an den Tag legte. Es fehlte wohl das große Ziel so wie im letzten Jahr als unter dem Motto „One Team – One Dream“ Rückschläge immer wieder durch Begeisterung und ungebremsten Einsatz weggewischt wurden. Einigen Spieleren war wohl schon klar, dass sie in der kommenden Saison höchstwahrscheinlich ein anderes Trikot tragen würden und das merkte man dieser Mannschaft als Ganzes genommen immer deutlicher an.
„Lola68“ brachte es im Forum auf den Punkt: „Wenn das Team gar kein Team ist, sondern eine mittelmäßige Zweckgemeinschaft, dann werden es halt nur Playdowns“. Sein Aussage „Schade, dass ich mich zum Ende der so stark und euphorisch begonnenen Saison schon fast darauf freue, dass es hoffentlich bald rum ist“, teilten sicher nicht wenige Fans. Die permanenten Beteuerungen von offizieller Seite noch den achten Rang und damit die Playoffs im Visier zu haben, klangen reichlich unglaubwürdig. Es erinnerte mehr an das berühmte laute Pfeifen im Walde um sich selbst die Angst zu nehmen. Die Konkurrenz aus Kaufbeuren und Heilbronn machten Woche für Woche Terrain auf die Roten Teufel gut. Und so drohte eher der Verlust des Heimrechts in den Playdowns als die Rückkehr auf einen Playoff-
So ging es also in die Playdowns gegen die Eispiraten aus Crimmitschau. Der Auftakt war deprimierend, denn nach guten zehn Minuten und einer 1:0 Führung gab man das Spiel aus der Hand und unterlag zuhause mit 3:4 n.V. In den Internetplattformen meldeten sich enttäuschte und frustrierte Fans zu Wort und sprachen der Mannschaft auch in diesem Spiel wieder den absoluten Siegeswillen ab. Die Schelte fruchtet! Denn was man angesichts der gesehenen Leistung nicht vermuten konnte, trat in den Spielen zwei und drei ein. Endlich dominierte Bad Nauheim wieder mal über ein ganzes Match, zeigte Spielwitz und vor allem gute Auftritte der Special Teams. So drehten die Teufel mit einem 6:2-
So bekam Spiel Nummer vier in Crimmitschau schon vorentscheidenden Charakter. Nauheim wollte sich unbedingt den Vorteil der drei „Matchbälle“ erspielen und für die Westsachsen war es so etwas wie die letzte Chance ihrem Anhang zu zeigen, dass man nicht gewillt war in die Relegationsrunde zu gehen. Entsprechend hart umkämpft fiel die Partie aus. Nach torlosem ersten Drittel gab es ein 1:1 im zweiten Abschnitt. Etwas glücklich gelang den Roten Teufeln dann die 2:1-
Was die Fans sehr erregte war die Tatsache, dass Heinrizi auf Taylor Carnevale verzichtet hatte. Mit ihm hatte es drei Siege in Folge und ein stark verbessertes Powerplayspiel gegeben, ohne ihn stand man wie so oft in dieser Spielrunde wieder mit leeren Händen da. Doch auch mit ihm kehrte das Glück nicht zurück. Spiel sechs in Crimmitschau ging nicht nur in die Hose, sondern mit 2:5 sehr deutlich an die Westsachen. Einige der Mitfahrer bescheinigten der Mannschaft zwar einige gute Szenen, doch scheiterten die Teufel immer und immer wieder an der mangelhaften Chancenauswertung. Aus einer 3:1-
Es wurde ein Herzschlagfinale, dass die erfreuliche Anzahl von 2832 Zuschauer voll und ganz verdient hatte. Nach ersten Minuten des Abtastens besann sich der EC auf seine Tugen-
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Was bleibt nun von dieser Saison? Woran werden wir uns langfristig bei dieser Spielrunde erinnern? Ist es der Stimmungsrausch im Frühjahr und Sommer, der den Rekordverkauf von 800 Dauerkarten sicherstellte? Ist es der sensationelle Start in die Punktrunde mit den Roten Teufeln als historisch erstem Tabellenführer der DEL2-
Während 2012/13 tendenziell die Erfolgskurve permanent anstieg, verläuft sie im Trend 2013/2014 spätestens ab Mitte der Saison kontinuierlichen abwärts. Erst zum Saisonende kehrt sich dies wieder um.
Die Geschäftsführung hat bereits signalisiert, dass die Ereignisse im Lager der Roten Teufel im Laufe des Sommers analysiert werden sollen. Das ist sicher richtig und wichtig. Doch ein einfacher Blick auf Kurve des Erfolgsverlaufs dieser Saison beantwortet schon einiges und legt die Hypothese nahe, dass das Hauptübel aller negativen Entwicklungen einen ganz einfachen Ursprung hat: Verletzungspech.
Das nebenstehende Diagramm zeigt wie Auf und Ab in der Runde verteilt waren. Nach dem furiosen Auftakt neutralisierten sich Erfolge und Niederlage mehr oder weniger über den Verlauf der ersten Saisonhälfte. Erst mit dem Beginn der Verletzungen ging es steil bergab. Eine echte Trendwende zeichnete sich letztlich wieder gegen Ende der Saison ab, just als die Verletzten Mann für Mann zurückkehrten. Ohne diese Verletzungen hätte sich mit hinreichender Wahrscheinlichkeit die Platzierung noch innerhalb der Playoff-
Die anfangs dieser Chronik angeführte rosarote Zukunft für das Nauheimer Eishockey hat sich angesichts der Ereignisse um Weihnachten leider wieder etwas relativiert. Die Verkaufszahlen für Dauerkarten dürften wohl im kommenden Sommer hinter dem letzten Ergebnis zurück bleiben. Auch die Euphorie wird gebremster ausfallen als im letzten Sommer. Jetzt wird es sehr darauf ankommen wie man sich in den kommenden Wochen für die neue Saison 2014/2015 positioniert. Welcher Trainer kommt? Welche Spieler bleiben? Zumindest hier sind ja mit der Weiterverpflichtung von Guryca, Lange, Strauch, Ketter und Ringwald gute Anfänge bereits gemacht. Wie werden sich die GmbH und das Umfeld aufstellen? Kommt in der nächste Saisons der Sprung auf eine neue Ebene hin zu noch mehr Professionalismus durch die längerfristige Einstellung von hauptamtlichen leitenden Angestellten? Aber auch eine klare Zusage für ein weiteres Engagement der aktuell Verantwortlichen kann sicher Optimismus verbreiten.
Sollten sich dann auch noch erwartungsgemäß Frankfurt und Kassel für die DEL2 qualifizieren und – im Falle Kassel – die Probleme abseits des Sports gelöst werden, können auch die Macher der nächsten Saison von guten Zuschauerzahlen ausgehen. Wichtig ist es, der Region und den Fans frühzeitig die Gewissheit zu geben, dass in der kommenden Saison ein weiterer Schritt hin zur Etablierung in der DEL2 gemacht werden wird. Erfahrungsgemäß verzeihen die Anhänger Fehler der Vorsaison relativ schnell und vor allem gerne, wenn nachvollziehbar zu erkennen ist, dass es hier in Colonel Knight Stadion wieder gutes Eishockey geben wird. Denn genau dies bewegt uns alle: Wir wollen rasanten, mitreißenden Sport; eine Mannschaft mit der man sich identifizieren kann und die dann und wann natürlich auch mit Erfolgen in Form von Siegen und einem perspektivisch vielversprechenden Tabellenplatz aufwarten kann. Wenn eine solche Entwicklung abzusehen ist, braucht uns auch weiterhin keine Bange um die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim zu sein. In diesem Sinne: auf zu einer erfolgreichen Saison 2014/2015!
„Nauheim Hockey" at its best!
(Fotos: EC-
Nach 7 Playdown-
Jubel auch auf der Trainerbank…
… und beim Geschäftsführer. Happy End einer langen Saison
26. März 2013
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