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Der Spaß kehrte zurück
Bereits zum Ende der letzten Saison stand fest, Kujala würde den Club in der neuen Runde nicht mehr trainieren. Er hatte vor den Playoffs seinen Abschied aus Bad Nauheim angekündigt. Als logische Folgerung bemühten sich die EC-
Mit ihm kam neuer Schwung in die Kurstadt: CKS – Christof Kreutzer, Spitzentrainer! (Foto: privat)
Doch es kam anders. Am 4. April 2018 meldete die WZ, dass Christof Kreutzer von der DEG das vakante Amt bei den Kurstädtern übernehmen werde – allerding stand dahinter noch ein Fragezeichen. Einen Tag später wurde die Meldung zum Fakt. Kreutzer, das Düsseldorfer Urgestein, hatte drei Jahre die DEG trainiert, war jedoch nach der Saison 16/17 dort freigestellt worden. Nun also sollte er eine Etage tiefer die Roten Teufel zusammen mit Harry Lange als neuem Assistenztrainer weiterentwickeln und möglichst in die Playoffs führen. Das war schon ein echter Coup von Andreas Ortwein und Co!
In den Fan-
Nach und nach erfuhr man dann, wie sich die Roten Teufel in der anstehenden Saison zusammensetzten sollten. Jan Guryca und Jannik Woidke verlängerten ihre Verträge, Goldhelm Cody Sylvester gab die Zusage für eine weiter Saison und auch Marvin Ratmann unterschrieb noch im April. Den ersten Dämpfer gab der Wechsel von Andreas Pauli zu seinem Heimatverein Bad Tölz und natürlich der Abgang von Felix Bick nach Frankfurt. Schade, beide hätten wir gerne weiterhin hier in der Wetterau gesehen.
Noch zwei Meldungen gab es im April: Mister Zuverlässig, Steve Slaton, sollte auch 18/19 ein Roter Teufel bleiben, wohingegen es einen anderen „Oldie", Dusan Frosch, zum Drittligisten Rosenheim in die Oberliga Süd zog.
Den umgekehrten Weg, von der Oberliga Süd in die DEL2, nahm Max Hadraschek. Der Top-
Einig hingegen war man sich als die nächste Neuverpflichtung bekannt wurde. Cody Sylvesters Bruder Dustin folgte dem letztjährigen Goldhelm aus dem österreichischen Dornbirn an die Usa. Wieder mal sollte also ein Brüderpaar in Bad Nauheim die Gegner aufmischen… und in der Tat sie sollten uns noch viel Spaß bereiten. Ebenfalls im Mai verlängerte James Livingston seinen Kontrakt und aus Essen kam Andrej Bires, ein Slowake mit deutschem Pass und gutem Torinstinkt. Nicht mehr im Kader waren zu diesem Zeitpunkt Maurice Keil und Mike McNamee. Den einen zog es in die Oberliga nach Erfurt, den anderen in die dänische erste Liga zu den Aalborg Pirates.
Neben dem Personal änderte sich auch eine ganze Menge im Stadionumfeld. Am augenscheinlichsten konnten sich die Besucher auf die neue LED-
Mit dem angehenden Sommer kam die Zeit der Überraschungen. Gleich drei davon sollen hier Erwähnung finden. Überraschung Nr. 1: Finalist SC Riessersee hatte sich in der letzten Saison finanziell übernommen und musste aus wirtschaftlichen Gründen die Liga verlassen. Nach Landshut, Rosenheim und lange zuvor schon Füssen, wieder einer der ganz großen bayrischen Traditionsvereine, der aus dem Rampenlicht des Profi-
Überraschung Nr. 2 war die Vergabe der letzten freien Kontingentstelle in Bad Nauheim. Sie ging -
Die dritte Überraschung war von sportpolitischer Tragweite: DEL und DEL2 beschlossen Ende Juli tatsächlich, dass es endlich wieder einen Auf-
Doch liegt dieses Thema noch in weiter Ferne und erst einmal sollte das Augenmerk auf die kommende Spielrunde gerichtet werden. Anfang August stieg Bad Nauheim bundesweit zur Nummer 1 auf; allerdings nur was die Sommerhitze anbetraf. Gleich zweimal wurden genau in unserer Stadt die heißesten Temperaturen Deutschlands gemessen. Verrückte Welt!!! In genau diesen Tagen versammelte sich die neue Mannschaft erstmals um ihren Trainer, um Leistungstests und erste Schritte auf dem Eis durchzuführen. Drei Torhüter, acht Verteidiger und zwölf Stürmer trafen sich dafür in Limburg/Dietz und gewöhnten sich an die neuen, noch recht steifen Ausrüstungsgegenstände bevor es ins Trainingslager nach Süd-
Erstmals durften die Fans am Auftaktspiel der Vorbereitung per kostenlosem Internet-
Dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen, zeigte das Auswärtsspiel in Olten/Schweiz. Hier gab es ein ernüchterndes 0:10. Nun ja, das war schon deftig, doch sollte in der gesamten Vorbereitung nur noch eine einzige Niederlage folgen. In Heilbronn unterlag man 5:2, alle anderen fünf Vorbereitungsspiele wurden ausnahmslos gewonnen. Vielen jungen Spielern hatte der EC in diesen Tagen eine Chance gegeben sich zu beweisen. Tryout-
Gleich der Saisonauftakt versprach viel Brisanz, denn zum Heimdebüt kamen die Kassel Huskies in den Kurpark. Auch in diesem Jahr wurden die Schlittenhunde als ein Top-
Der Saisonbeginn war somit absolut suboptimal verlaufen, denn von den ersten acht Spielen wurde gerade mal drei gewonnen. Das einzig erfreuliche dabei: gegen Frankfurt konnte sogar in der „Löwensauna" voll gepunktet werden. Förderlizenz-
Bis zur Länderspielpause Anfang November pendelte der EC immer um die Grenzlinie zwischen Playdowns und Pre-
Der Unmut in der Fangemeinde begann schnell zu wachsen und man zweifelte, ob diese Mannschaft in der Lage sei die Pre-
Wie immer in Bad Nauheim, wenn etwas im Argen liegt, kam Kritik an Trainer, Mannschaft und Geschäftsführung auf. Einige meinten, dass es nicht genug für einen Trainer sei, während eines Spiels mal vor Wut eine Wasserflasche auf die Bank zu donnern. Andere sahen in der Einkaufspolitik den Knackpunkt; zu viel Masse anstatt Klasse. Man hatte Anfang Oktober Verteidiger Nicolas Geitner aus dem Nachwuchs der DEG, und gerade mit Denis Shevyrin aus Iserlohn, wieder einen Verteidiger geholt, der in der DEL nicht richtig zum Zuge kam. Außerdem gab mit Huba Sekesi ein neuer Tryoutspieler seinen Einstand, während Jannik Woidke zum Konkurrenten Kassel wechselte. Viel Bewegung im Team also und ebenso viel Bewegung gab es auch in den Blöcken des EC Bad Nauheim während der Spiele. Es war offensichtlich: Auch Christof Kreutzer suchte noch nach seiner endgültigen Mannschaft.
Aber nüchtern betrachtet stand Bad Nauheim auf einem Tabellenrang, den man ihnen zu Saisonbeginn zugeordnet hatte, nämlich zwischen 8 und 10. Auch die Neuverpflichtungen machten plötzlich Sinn, da sich Mike Dalhuisen und Nico Kolb verletzten und ausfallen sollten. In meinem wöchentlichen Kommentar auf „Tecks Spielwiese" nannte ich das Ganze am 5. November ein Ergebnis-
Doch zunächst gab es noch ein Highlight der besonderen Art. Harry Lange, Aufstiegsheld von 2013 und treuer EC-
Und noch einen „Aufreger" gab es in der Länderspielpause.
Ein verdienter Spieler bekam sein Abschiedsspiel – Harry Lange hatte es sich über die vielen Jahre beim EC Bad Nauheim redlich verdient! (Banner: EC-
Gerade der Neue, Zach Hamill, brachte auch in den Angriff Beständigkeit und Qualität; vor allem aber ins Powerplay-
Als es in den gefürchteten Weihnachtsmarathon ging – inzwischen war Dalhuisen wieder genesen und zurück im Team, wechselte sich aber als überzähliger Konti mit James Livingston in unregelmäßigen Abständen im Einsatz ab – schoben sich die Roten Teufel von den Pre-
Unvergessliche Abende gab es beim 5:0 über die Eispiraten, dem 1:0 gegen Kassel mit nur vier Verteidigern oder dem 2:0 in Freiburg, wohin der diesjährige Sonderzug 700 Fans gekarrt hatte. Dämpfer gab es aber auch, beispielsweise in Kaufbeuren, wo man in dieser Saison irgendwie immer auf die Schnauze fiel – sogar nach einer 3:0-
Und das neue Jahr begann ebenso grandios wie das alte geendet hatte. Zach Hamill verlängerte zum Jahreswechsel seine Vertrag bis zum Saisonende und blieb zur Freude der Fans Mitglied des Erfolgsteam. Freiburg wurde mit 4:0 nach Hause geschickt; es war Hendrik Hanes erstes Shutout in einem Punktspiel im Profibereich. Noch einen drauf setzte die Begegnung gegen Spitzenreiter Ravensburg. Nach einem 0:2-
In den sozialen Netzwerken überschlugen sich die positiven Kommentare. Ein Superlativ jagte den nächsten, und dennoch schien es, als könne man jede Höchststufe noch einmal toppen. In den letzten Jahren hatte es Zeiten gegeben, da waren einige Stammzuschauer nur noch aus Treue zum Verein ins Stadion gekommen, aus reinem Pflichtbewusstsein für das Nauheimer Eishockey -
Mitte Januar poppte ein weiteres Thema hoch, dass die GmbH schon seit einiger Zeit forcierte. Auf dem Neujahrsempfang für Sponsoren und Pressevertreter wurden die Zukunftspläne für einen angestrebten Stadionneubau präsentiert. Geschäftsführer Ortwein und Bürgermeister Kress waren sich einig, dass es keine Alternative zu einer neuen, multifunktionalen Arena gäbe; zu hoch seien die Renovierungskosten für das alte CKS – man veranschlagte 8 Mio €. Ortwein schätze die Ausgaben für einen Neubau auf mindestens 20 Mio €. Die neue Halle einschließlich einer angeschlossenen Trainingseisfläche, müsse dem 8000-
Das waren sehr positive Töne, die in einer zweiten Veranstaltung auch den Fans noch einmal durch Ersten Stadtrat Peter Krank und Geschäftsführer Ortwein erläutert wurden. Der eindringlichen Bitte Ortweins an die ältere Fan-
Anhand dieser Grafik sieht man deutlich die Leistungsexplosion (untere Kurve) nach dem 22. Spieltag. Ab Dezember ging es steil bergauf mit den Kurstädtern, was sich natürlich auch in der Tabelle (obere Kurve) widerspiegelte. (Grafik: Teck)
Gerade der Neue, Zach Hamill, brachte auch in den Angriff Beständigkeit und Qualität; vor allem aber ins Powerplay-
Als es in den gefürchteten Weihnachtsmarathon ging – inzwischen war Dalhuisen wieder genesen und zurück im Team, wechselte sich aber als überzähliger Konti mit James Livingston in unregelmäßigen Abständen im Einsatz ab – schoben sich die Roten Teufel von den Pre-
Unvergessliche Abende gab es beim 5:0 über die Eispiraten, dem 1:0 gegen Kassel mit nur vier Verteidigern oder dem 2:0 in Freiburg, wohin der diesjährige Sonderzug 700 Fans gekarrt hatte. Dämpfer gab es aber auch, beispielsweise in Kaufbeuren, wo man in dieser Saison irgendwie immer auf die Schnauze fiel – sogar nach einer 3:0-
Und das neue Jahr begann ebenso grandios wie das alte geendet hatte. Zach Hamill verlängerte zum Jahreswechsel seine Vertrag bis zum Saisonende und blieb zur Freude der Fans Mitglied des Erfolgsteam. Freiburg wurde mit 4:0 nach Hause geschickt; es war Hendrik Hanes erstes Shutout in einem Punktspiel im Profibereich. Noch einen drauf setzte die Begegnung gegen Spitzenreiter Ravensburg. Nach einem 0:2-
In den sozialen Netzwerken überschlugen sich die positiven Kommentare. Ein Superlativ jagte den nächsten, und dennoch schien es, als könne man jede Höchststufe noch einmal toppen. In den letzten Jahren hatte es Zeiten gegeben, da waren einige Stammzuschauer nur noch aus Treue zum Verein ins Stadion gekommen, aus reinem Pflichtbewusstsein für das Nauheimer Eishockey -
Mitte Januar poppte ein weiteres Thema hoch, dass die GmbH schon seit einiger Zeit forcierte. Auf dem Neujahrsempfang für Sponsoren und Pressevertreter wurden die Zukunftspläne für einen angestrebten Stadionneubau präsentiert. Geschäftsführer Ortwein und Bürgermeister Kress waren sich einig, dass es keine Alternative zu einer neuen, multifunktionalen Arena gäbe; zu hoch seien die Renovierungskosten für das alte CKS – man veranschlagte 8 Mio €. Ortwein schätze die Ausgaben für einen Neubau auf mindestens 20 Mio €. Die neue Halle einschließlich einer angeschlossenen Trainingseisfläche, müsse dem 8000-
Das waren sehr positive Töne, die in einer zweiten Veranstaltung auch den Fans noch einmal durch Ersten Stadtrat Peter Krank und Geschäftsführer Ortwein erläutert wurden. Der eindringlichen Bitte Ortweins an die ältere Fan-
Sieg in Kassel! Seit Anfang der Dekade begleitet nun schon dieses Derbysieger-
Sportlich ging der Höhenflug auch in den nachfolgenden Partien weiter. Niederlagen setzte es zwar in Bietigheim und Dresden, doch gab es weiterhin wesentlich mehr Licht als Schatten. Die Huskies, denen man zum Saisonauftakt noch zuhause mit 3:4 unterlegen war, wurde in Kassel mit 6:3 geschlagen; Heilbronn, mit dem sich die Teufel lange Zeit ein Kopf-
Nach dem 44. Spieltag kletterte der EC sogar auf Platz 4, der Heimrecht für das Playoff-
Zwischen all den begeisternden Erfolgen hatte James Livingston als überzähliger Ausländer das Team verlassen. Er sah für sich keine Zukunft mehr im Team des EC, bat um Vertragsauflösung und wechselte nach Großbritannien. Ebenfalls den Absprung machte Tryout-
Der Erfolg der Mannschaft schlug sich auch an anderer Stelle nieder. So wurde beispielsweise Dustin Sylvester von der Eishockey News mit großem Abstand zum Spieler des Monats Januar gewählt und folgte somit unmittelbar Felix Bick nach. Auch Geschäftsführer Andreas Ortwein riss sich zu einem Wagnis besonderer Art hin: er beantragte für den ECN die Ausrichtung des Wintergame 2020. Im Spada-
Geht es nach dem Wunsch der EC-
So könnten die Wetterauer mit einem Freiluft-
Es war jedoch genau dieses Match, das eine erneute Wende für die Roten Teufel einleitete. Nur noch sechs Spiele waren in der Hauptrunde zu absolvieren und gar zu gern hätte man den begehrten vierten Platz ins Ziel gerettet. Doch es lief dumm in Deggendorf. Der Tabellenletzte setzte sich mit 2:1 nach Verlängerung durch und ließ das Spiel am Sonntag gegen Bietigheim zum „Spiel um Platz 4" werden. Es kam wie befürchtet: Die Steelers ließen die schöne Heimserie von 12 Siegen abrupt enden. Aber man muss den Schwaben zugestehen, dass sie das bessere Team waren. Clever, technisch fast perfekt und sehr diszipliniert, egalisierten sie zweimal eine Nauheimer Führung, zogen dann auf 2:4 davon und gewannen letztendlich 3:5. Platz 4 war erst mal futsch, doch noch immer realistisch zu erreichen. Christof Kreutzer gewann der Niederlage dennoch etwas Gutes ab: „Man kann nicht immer gewinnen; irgendwann passiert das mal. Jetzt werden wir Fehler, die vielleicht heute gemacht wurden, analysieren und bearbeiten, dass sie uns nicht mehr passieren." Außerdem war mit diesem Spieltag trotz Niederlage die Teilnahme an den Playoffs auch rechnerisch gesichert, da Kassel sein Heimspiel gegen Crimmitschau verlor.
Aber das 0-
Was sich in diesem Spiel andeutete, bewahrheitete sich auch in den nächsten beiden Spielen. Nauheim war einfach platt. In Heilbronn gab es eine 8:3-
*
Knapp zwei Wochen hatte Kreutzer nun Zeit seine Mannschaft mental wieder aufzurichten und Kraft nachtanken zu lassen. Der Viertelfinalgegner hieß wie schon 2015/16 Ravensburg. Damals war man erst in Spiel 4 erfolgreich und schied nach der 5. Partie aus. Diesmal sollten die dritten Playoffs nach Wiederaufstieg erfolgreicher werden. Die große Frage war: Würde die Pause ausreichen, um den Akku bis zum 15. März wieder genügend aufzuladen?
Doch zunächst mussten in den Pre-
Die elf Tage wurden auch genutzt, um Spekulationen aller Art ins Kraut schießen zu lassen. Zehn Gründen, warum der EC endlich wieder einmal das Halbfinale erreichen müsse, stellte die WZ zusammen. Darunter „Hard Facts" wie: Nauheim könne Geschichte schreiben, weil noch nie ein Sechster den Titel geholt habe, und Nauheim sei „einfach mal dran" oder weil Nauheim ein größere Tradition als Ravensburg habe… Alles doch etwas weit hergeholt -
Knallerauftakt!!! Nach gut zwei Minuten führte der EC bereits mit 2:0 in Ravensburg. Noch waren nicht alle Schlachtenbummler aus der Wetterau im Stadion, als der Puck schon zweimal hinter Langmann eingeschlagen hatte. Furios!!! Aber leider blieb es bei dieser anfänglichen Überrumpelung. Match 1 ging stumpf nach hinten los. Am Ende stand ein hochverdientes 2:3 für die Oberschwaben und das Premierenspiel erwies sich als ein echtes Strohfeuer, das mehr Qualm erzeugt hatte als höllische Flammen.
In Spiel 2 sollte alles besser werden; doch schon vor der Partie gab‘s die erste Hiobsbotschaft: Felix Bick konnte krankheitsbedingt nicht ins Tor. Da Hendrik Hane inzwischen mitten im schriftlichen Abi steckte, hieß das Torwart-
So erfreulich die Nachrichten aus dem fernen Asien, so unerfreulich eine Meldung aus dem EC-
Schlusssirene nach Spiel 3. Die Towerstars feiern ihren Goalie Jonas Langmann und gratulieren ihm zum Shutout. Ohne ihn und seine Glanztaten hätte das Ergebnis auch anders aussehen können. (Szene aus der Sprade TV Live-
ber noch war nichts verloren. Andreas Ortwein gab sich kämpferisch und glaubte fest an einen Sieg im dritten Spiel. Dann sei alles wieder offen! Naja, was sollte er auch anders machen, als allen Beteiligten Mut zusprechen. Leider war es nichts als das „Pfeifen im Walde", denn diesmal blieben die Teufel ganz ohne eigenen Torerfolg. 0:3 lautete die ernüchternde Bilanz – sowohl in diesem Spiel als auch in der Gesamtserie. Dabei hatte Bad Nauheim sein bestes Playoff-
Hoffnungs-
Hängende Köpfe auf den Rängen? Ja, die gab es – aber in der Kurve siegte die Trotzreaktion. Inbrünstig wollte man die Siegesfeier der Ravensburger Schlachtenbummler übertönen. Viele machten mit, aber dennoch bohrte auch tief im Inneren der Fan-
Vorbei also! Schade, es hätte ruhig etwas weiter gehen können. Aber was soll’s. Auch in diesem Jahr ging es, wie schon seit langem und auch im kommenden Jahr nochmals, um nichts als die goldene Ananas. Klar, die Meisterschaft ist ein Prestige-
*
Schon traditionell folgt der Chronik immer ein Abschnitt in dem ich meine ganz persönlichen Ansichten über die Saison vom Stapel lasse. In diesem Jahr wird dieser Abschnitt aus mehreren Gründen kürzer ausfallen. Zum einen sollte man sich nach dieser tollen Saison über nichts aufregen, zum anderen habe ich es mir ja zur Gewohnheit gemacht, jede Woche mindestens einen Kommentar auf meiner Webseite zu veröffentlichen, was die Besucherzahlen auf „Tecks Spielwiese" sehr in die Höhe trieb. Dafür übrigens meinen besten Dank!
Dennoch sollen hier drei Themen angesprochen werden. Zu Beginn der Saison gab es aus meiner Sicht einen einzigen Aufreger, der sich inzwischen aber wohl fast komplett erledigt hat. Ich meine die Verkaufspolitik der Tageskarten. Dass man seit dieser Saison an der Abendkasse einen Aufschlag zahlen muss, finde ich bis heute noch nicht geschickt, denn es gibt den Beigeschmack der Abzocke für Spätentschlossene. Auch wenn sich‘s nur um einen Euro handelt, es wäre hundertmal geschickter gewesen die Ticketpreise gleich um diesen Euro mehr zu erhöhen und beim Vorverkauf einen Rabatt von einem Euro zu gewähren. Dann hätten sich die Frühkäufer gefreut einen Schnitt zu machen und die Tageskartenkunden hätten den „Normalpreis" gezahlt. Außerdem hätte man die Dauerkartenkäufer mit einem weiteren „Preisvorteil" locken können, wenn man den Vorverkaufspreis bei der Kalkulation zugrunde gelegt hätte. Aber wie gesagt… das interessiert heute wahrscheinlich schon kein Schwein mehr. Und das ist ja auch OK, denn die Mannschaft hat uns in dieser Spielzeit so viel Spaß gemacht, wie schon lange nicht mehr. Da sollte man solche Vermarktungsfehler großzügig übersehen.
Das zweite betrifft die im Januar angestoßene Diskussion über ein neues Stadion. Viele Menschen in der Region ließ dies aufhorchen. Traditionalisten – zu denen ich ganz bestimmt auch gehöre – hatten (manche haben noch immer) ein Problem damit, wenn unser CKS mit der Abrissbirne vom Erdboden getilgt werden soll. Es steckt einfach so viel Herzblut in der Location. Dennoch bin ich inzwischen auch der Meinung ein neues Stadion birgt mehr Chancen für unseren Sport als ein renoviertes CKS. Gründe dafür wurden schon vielfach genannt und brauchen nicht immer wieder aufgewärmt werden. Vielleicht kann man aus der Tatsache, dass so viele Menschen an diesem Stadion hängen, im Falle eines Abrisses sogar noch einen Nutzen ziehen. Teile aus dem Stadion könnten beispielsweise zum Verkauf angeboten werden. Ein Stück CKS-
Wie hatte Stadionsprecher Thomas Nau bei Fan-
„Fanbegeisterung", gezeichnet 1986 von Teck
Das letzte Thema betrifft diese Reihe der EC-
So, machen wir hier aber keine langen Worte mehr über Unerfreuliches und sehen schon mal hoffnungsvoll dem entgegen, was im nächsten Winter im CKS passieren wird. Ein Teil der Mannschaft hat ja bereits Anschlussverträge unterschrieben. Bleibt zu wünschen, dass ein Großteil der Mannschaft und selbstverständlich auch das erfolgreiche Trainerteam zusammen bleiben. Mit diesem Grundstock könnte sogar ein wichtiges Teilziel der oft belächelten Agenda 2020, nämlich die Etablierung unter den Top 4, Realität werden. Und das wäre schon etwas für mein altes, eishockeyverrücktes, rot-
Bleibt gesund und bis zum Herbst -
24. März 2019
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